Geköpft!

Geköpft!


Blitz und Donner reißen mich aus dem Schlaf. Ich schlage die Augen auf. Ich liege auf dem Rücken und schaue in den Himmel, wo Blitze zucken und Donner grollen. „In den Himmel?“, stutze ich. Langsam stehe ich auf und gehe ein paar Schritte. Der Schock presst mir die Luft aus den Lungen. Ich stehe auf dem  Gipfel eines hohen Berges! Ich gehe noch ein paar Schritte. Weit komme ich aber nicht: Eine ungeheure Kraft zerrt mich an meinem Handgelenk zurück. Ich knalle hart auf den Rücken. Steine bohren sich in meine Haut. Vorsichtig setze ich mich auf und hebe mein Handgelenk. Erst dann bemerke ich die schwere, kalte Eisenkette. Unter der Eisenkette blute ich stark, da sie scheuert und sehr eng sitzt. Mein Blick wandert der Kette entlang. Das Ende hält ein riesiger, tätowierter, muskulöser Mann fest, der einen Sack mit zwei Löchern für die Augen trägt. Geschockt sehe ich mich um. Das, was ich sehe, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Hier stehen ein Pranger, eine Streckbank, eine Galgen und eine Kiste voller Sensen und Äxte. Ich schreie so laut ich kann, doch ich weiß, dass mich niemand hören wird. Erst nachdem ich mich heiser geschrien habe, merke ich, dass ich weine. Überall ist Blut: Frisches Blut und altes Blut. In der Mitte ist ein hoher Leichenhügel aus toten Menschen und einzelnen Körperteilen! Plötzlich reißt der riesige Mann an der Eisenkette, so dass ich gezwungen bin, zu ihm zu gehen. Er stinkt nach Blut, Verwesung und…Tod! Er zerrt mich zur Streckbank, wo er mich an Händen und Füßen fesselt. Dann fängt er an, mich zu strecken. Zuerst ist das sehr unangenehm, doch dann fängt es an zu schmerzen, dass ich schreie und wimmere. Der Riese macht noch ein paar Minuten weiter, bevor er aufhört. Dann macht er die Fesseln los, bringt aber sofort wieder die schwere Eisenkette an. Diesmal zerrt er mich zu einem hohen Holzpflock, wo er meine Hände daran bindet. Wie aus dem Nichts holt er eine Peitsche heraus, die er dann auf mich niedersausen lässt. Ich schreie auf und mir schießen neue Tränen in die Augen. Gnadenlos lässt er sie immer wieder  auf mich niedersausen, bis ich bewusstlos bin. Als ich aufwache, liege ich wieder auf dem Rücken und der Riese beugt sich über mich. Er sieht, dass ich wach bin und zwingt mich aufzustehen. Doch meine Beine sacken unter mir weg, daher trägt er mich…zum Pranger! Ich bin viel zu schwach um mich zu wehren oder zu schreien. Also lasse ich mich widerstandslos in den Pranger legen.  Er macht es zu und wartet kurz bis ich wieder bei Kräften bin und schreie. Aus einmal verschwindet der Riese. Nach einer Weile kommt er wieder. Mit einer Axt in der Hand! Ich schreie und zappele herum, doch ich komme nicht frei. Da hebt er die Axt und schlägt mir die Hand ab! Mein Blut spritzt überall hin. Ich schreie und zittere vor Schmerzen. Wieder hebt er die Axt und schlägt meine andere Hand ab! Ich schreie und wimmere. Wieder hebt er die Axt. Ich erstarre und denke: „Er wird doch nicht…“   Bevor ich zu Ende denken kann, schwingt der Riese die Axt und lässt sie niedersausen. Das letzte was ich spüre, ist das kalte Metall der Axt…                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       

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